Die Dominanz des Autos in Verkehrssystemen ist ein zentrales Problem der Stadtplanung. Abgase, Lärm, Unfälle, Dichte, Platz - fast alle Fragen nachhaltiger Entwicklung im urbanen Raum sind mit dem privaten PkW verknüpft. Trotzdem scheint es unmöglich, Verkehrssysteme anders zu gestalten; die kritische Hinterfragung des Autos bleibt politisch tabu.
Der Vortrag widmet sich der Frage der Werte des Autos, die weit über die instrumentellen Funktionen hinausgehen, und präsentiert dazu Erkenntnisse aus evolutionärer Psychologie, Sozialpsychologie und klinischer Psychologie. Nur auf der Basis eines besseren Verständnisses der symbolischen und affektiven Autowerte kann es gelingen, Verkehr nicht nur anders zu denken sondern auch in der Praxis zu verändern.