Mobilität und Verkehr machen etwa ein Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Und nicht nur das Klima steht auf dem Spiel. Massive Umwelteinflüsse und Infrastrukturüberlastungen, Verkehrsstaus und Unfälle, gesundheitliche Beeinträchtigungenwie etwa durch Feinstaub und Smog spiele eine ebensogrosse Rolle wie die resultierenden wirtschaftlichen Schäden und die ökonomische Nachhaltigkeit ganzer Volkswirtschaften. Weltweites Bevölkerungswachstum und rapide Verstädterung verschärfen diese Lage noch.
Eine breites Spektrum neuartiger Technologien und Konzepte sollen nach Meinung Vieler einige oder alle dieser Probleme lösen. Ist dies wirklich möglich? Welche Rolle spielen aufgrund der Wechselwirkung verschiedenartiger Änderungen nichtlineare, kollektive Dynamiken und Selbstorganisation? Wo gibt es Rebound-Effekte und können wir diese unterbinden?
Wie und warum wir Menschen oder Güter von A nach B bewegen, verändert sich rasant. Zukünftige Mobilitäts- und Transportsysteme werden verteilter sein als die heutigen, Fahrzeuge werden häufiger geteilt und nutzen alternative Antriebe, neue Transportmodi wie Scouter oder Flugtaxis kommen hinzu, der Verkehr insgesamt wird autonomer und verschiedene Fahrzeuge und Transportmittel werden stärker miteinander vernetzt sein.
Wie genau können wir eine solche Verkehrswende wirklich nachhaltig gestalten?
Durch die Kombination einer Vielzahl interdisziplinärer Ansätze, von mathematischen Modellierungen und Simulationen über datengetriebene Analysen bis hin zu quantitativen Methoden der Verkehrssteuerung, qualitativen soziologischen Methoden und der Nachhaltigkeitsbewertung streben wir an, die wissenschaftlichen Grundlagen für effektivere, gerechtere, transparentere und umfassend nachhaltige Mobilität zu schaffen.